Gemeinsam mit breitem Bündnis: Klare Kante gegen rechts!

22. März 2024

Am 21. Januar organisierte der Kreisverband der VVN-BdA Märkisch-Oderland zusammen mit der Linken Strausberg und der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Märkisch-Oderland eine Kundgebung unter dem Titel „Zusammen den Rechten entgegen!“. Damit schlossen wir uns den bundesweiten Protesten gegen die AfD und den Rechtsruck an, die in Folge der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche entstanden. Trotz kurzer Mobilisierungszeit von nur wenigen Tagen folgten unserem gemeinsamen Aufruf etliche Menschen. Kurz vor dem Kundgebungsstart war der Platz in der Strausberger Altstadt schon voll und es kamen immer noch mehr Menschen dazu. Am Ende waren über 2.000 Menschen aus Strausberg und der ganzen Umgebung zusammen mit uns auf der Straße – eine der größten Kundgebungen, die je in Strausberg stattfand.

Neben den Organisator*innen redeten weitere Mitglieder der Linken, eine Landtagsabgeordnete der SPD, ein Vertreter des DGB und die S5-Antifa. Alle klagten die Deportationspläne der AfD an und appellierten dafür, sich für eine solidarische Gesellschaft einzusetzen. In mehreren Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, dass die AfD eine neonazistische Partei ist und dass unter ihrer Politik etliche Menschen kein sicheres Leben mehr führen könnten sowie soziale Errungenschaften verloren gehen würden. Darüber hinaus wurde auch deutlich, dass die AfD nicht die einzige Partei ist, die eine rechte Politik macht und dass es scheinheilig ist, sich jetzt nur gegen die AfD zu wenden, während parallel ein Bundeskanzler angekündigt, nun im großen Stil abschieben zu wollen. Unsere Solidarität mit Geflüchteten und mit von Rassismus Betroffenen muss immer gelten und nicht nur, wenn die AfD diese Menschen angreift.

Die größte Herausforderung bei dieser Kundgebung und dem generellen Demonstrationsgeschehen ist – so wichtig und begrüßenswert es auch ist – die Menschen über die Teilnahme hinaus zu aktivieren und die Energie und das Potenzial nicht verpuffen zu lassen. Daher luden die Organisator*innen im Nachgang zu der Kundgebung noch in das Nachbarschaftszentrum „Julie“ des Hausprojektes „allerhand“ ein, um dort den Mitschnitt der szenischen Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“ anzuschauen, die die Recherche-Ergebnisse zu dem Geheimtreffen auf die Bühne bringt. Hier kamen 40 Menschen zusammen, diskutierten angeregt und suchten Handlungsperspektiven. Auch die S5-Antifa lud alle Jugendlichen Teilnehmenden zu einem offenen Antifa-Treffen ein, um sich zu organisieren.

Neben Strausberg fanden mittlerweile auch in anderen Orten in Märkisch-Oderlands Demonstrationen und Kundgebungen statt: Seelow, Bad Freienwalde, Altlandsberg und Neuenhagen. Darüber hinaus finden etliche Proteste im ganzen Landkreis gegen Veranstaltungen der AfD statt. Als VVN-BdA haben wir zusammen mit Anderen das antifaschistische Label „Kein Acker der AfD“ ins Leben gerufen und beteiligen uns an den Protesten, um den Rechten entgegenzutreten, in der Stadt und auf dem Land.

Tom Kurz
VVN-BdA MOL