VVN-BdA begrüßt Verurteilung von Nikolai Schirocki – „Die AfD ist keine normale Partei“

20. Oktober 2025

Strausberg, 20. Oktober 2025
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist:innen (VVN-BdA) Märkisch-Oderland begrüßt die Verurteilung von Nikolai Schirocki wegen Körperverletzung, Bedrohung und des Führens einer Waffe vor dem Amtsgericht Strausberg.

Kurz vor Prozessbeginn am 15. Oktober hatten rund 40 Antifaschist:innen vor dem Gerichtsgebäude für ein Verbot der AfD demonstriert und ein klares Zeichen gegen rechte Hetze gesetzt. Nach über sechs Stunden Verhandlung bestätigte sich, dass die Ereignisse am 27. Januar 2025 – dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus – genau so abliefen, wie die VVN-BdA sie von Beginn an dargestellt hatte.

Das Gericht und die Staatsanwaltschaft kamen zu der Überzeugung, dass Schirocki gezielt eine gewalttätige Auseinandersetzung provozieren wollte. Nur durch das besonnene und deeskalierende Verhalten der Antifaschist:innen vor Ort konnte eine Eskalation verhindert werden, die andernfalls lebensgefährlich hätte enden können.
Samuel Signer, Co-Sprecher der VVN-BdA Märkisch-Oderland, erklärt dazu:


„Spätestens jetzt muss allen Menschen klar sein: Die AfD ist keine normale Partei. Sie vertritt eine menschenfeindliche Ideologie und zeigt zunehmend die Bereitschaft, diese auch mit Gewalt durchzusetzen. Ihre führenden Köpfe – wie Björn Höcke – verheimlichen das längst nicht mehr. Wir fordern die Stadtverwaltung und die Stadtverordnetenversammlung Strausberg auf, endlich Konsequenzen zu ziehen und sicherzustellen, dass die rechtsextreme AfD künftig nicht mehr an Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus teilnehmen darf.
Wir bieten der Stadt Strausberg an, bereits am 9. November das Gedenken an die Reichspogromnacht sowie alle zukünftigen Gedenkveranstaltungen zum Nationalsozialismus gemeinsam mit uns zu organisieren – offen für alle demokratischen Kräfte der Stadt, die sich für eine würdige und antifaschistische Erinnerungskultur einsetzen wollen.“

Die VVN-BdA Märkisch-Oderland bedankt sich ausdrücklich bei allen, die am 27. Januar und am Verhandlungstag zivilgesellschaftlichen Mut und antifaschistische Haltung gezeigt haben.

„Antifaschismus ist kein Verbrechen, sondern eine demokratische Pflicht.“

Arbeitersport im Fokus

24. August 2025

Die VVN-BdA MOL veranstaltet im Gedenken an antifaschistische Arbeitersportler*innen mehrere Veranstaltungen im September.

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Gamengrundwanderung 2025

15. August 2025

Start: 10:30 Uhr Tiefensee (bei Werneuchen), Bushaltestelle Tiefensee Dorf

Gemeinsam mit euch möchten wir uns auf die Spuren antifaschistischen Widerstands begeben und von Tiefensee zum Gedenkstein im Gamengrund wandern. Dort gedenken wir der Antifaschist*innen, die dort im Sommer 1941 zu einem klandestinen Treffen zusammen kamen, um den Widerstand gegen die Nazis zu organisieren.

Es wird unterschiedliche lange Wandervarianten geben, die kürzeste ist 9km auf überwiegend ebenen Wegen. Bitte Proviant und witterungsentsprechende Kleidung mitbringen. Bei KM8 gibt es einen Kiosk und Badestelle. Dort planen wir eine längere Pause.

Gemeinsame Anreise aus Berlin: Meldet euch unter berlin@vvn-bda.de
Gemeinsame Anreise aus Strausberg: Meldet euch unter mol@vvn-bda.de

Eine Kooperationsveranstaltung der VVN-BdA Berlin & Märkisch-Oderland

Kreisverband MOL zog Bilanz – neuer Kreisvorstand gewählt

15. August 2025


Am 13. Juni 2025 trafen sich die Mitglieder des Kreisverbandes MOL der VVN-BdA zu einer Mitgliederversammlung, um Bilanz zu ziehen und einen neuen Kreisvorstand zu wählen.

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Antifaschistisches Wanderwochenende zum Theresienstädter Außenlager Wulkow 2025

15. Juli 2025

17. – 19. Oktober 2025 – Campus Schloss Trebnitz

In Kooperation mit dem Schloss Trebnitz findet in diesem Jahr das inzwischen fünfte antifaschistische Wanderwochenende statt. Im Mittelpunkt stehen Orte der NS-Geschichte im Landkreis Märkisch-Oderland. Vor allem wird es um das ehemalige Theresienstädter Außenlager Wulkow bei Neuhardenberg gehen, welches am Samstag auch von Trebnitz aus erwandert wird.

Infos zur Anmeldung gibt es hier.

In Wulkow befand sich von März 1944 bis Februar 1945 ein Außenlager des Ghettos Theresienstadt. Fast 400 als Juden und Jüdinnen verfolgte Häftlinge aus Tschechien, Deutschland und Österreich mussten dort auf einer Baustelle arbeiten. Zweck war die Errichtung von Baracken für eine Ausweichdienststelle unter anderem für das Amt IV (Gestapo) des Reichssicherheitshauptamt (RSHA). Ein Teil der Gebäude wurde vor dem Heranrücken der Front tatsächlich noch bezogen.

Während des Wochenendes wird es Einblicke in die Geschichte des Außenlagers geben, u. a. durch Berichte von Zeitzeuginnen und -zeugen, Filme und Inputs. Auch der digitale Erinnerungsort Wulkow (www.erinnerungsort-wulkow.de) wird vorgestellt.

Die ca. 20 km lange Wanderung am Samstag führt durch überwiegend ebenes Gelände von Trebnitz nach Wulkow und zurück.

Statement von „Bad Freienwalde ist bunt“ zum Angriff vom 15.6.2025 – Was bleibt?

16. Juni 2025

Nach intensiver, monatelanger Vorbereitung und Wochen voller Vorfreude fand heute unsere Kundgebung „Bad Freienwalde ist bunt“ statt. Doch bevor es richtig los ging, wurde unsere Veranstaltung von einem Dutzend bewaffneter, rechtsextremer Angreifer attackiert. Maskiert mit Sturmhauben in den Reichsfarben und ausgestattet mit Schlagstöcken und Quarzhandschuhen griff die Gruppe Standbetreiber:innen und Besucher:innen an. Das mutige Einschreiten unserer Ordner:innen sowie weiterer Teilnehmender verhinderte größeren Schaden, auch wenn mindestens drei Personen durch Schläge verletzt wurden. Diesen wünschen wir eine schnelle Genesung.

Die Medien konzentrieren sich nun auf diesen Gewaltakt. Dabei ist es wichtig, auch davon zu berichten, was danach geschah: Wir haben zum fünften Mal die Vielfalt in unserer Kleinstadt im Osten Brandenburgs gemeinsam mit Menschen aus der Region und Gästen, mit queeren Menschen, Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung und Menschen mit Behinderung generationenübergreifend gefeiert. Statement von „Bad Freienwalde ist bunt“ zum Angriff vom 15.6.2025 – Was bleibt? weiterlesen »

Einweihung von Informationstafeln zur Geschichte der Zwangsarbeit in Strausberg

13. Juni 2025

Datum und Uhrzeit: Freitag, 13. Juni 2025, 17:30 Uhr
Ort: Kreuzung Elisabethstraße/Alte Gleisstraße

Die Informationstafeln wurden von uns in Zusammenarbeit mit dem Historiker Gerd-Ulrich Herrmann erarbeitet und bieten einen Einblick in die Geschichte des Märkischen Walzwerks und der Schuhfabrik Reichenwallner. Diese Betriebe waren zentrale Orte der Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit. Das Märkische Walzwerk, 1934 als Tochterunternehmen der Fritz Werner AG gegründet, war die größte Fabrik Strausbergs. Im September 1944 arbeiteten dort etwa 1.500 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Die Schuhfabrik Reichenwallner wurde 1939 von den Nationalsozialisten „arisiert“ und später in die Rüstungsproduktion einbezogen. Dort bestand seit Herbst 1944 ein KZ-Außenlager.

AfD-Verbot jetzt! Kundgebung in Strausberg

7. Mai 2025

🛑 AfD-Verbot jetzt! Kommt zur Kundgebung in Strausberg! 🛑
am Sonntag, 11. Mai, 14 Uhr

Die AfD ist eine Bedrohung für das Leben aller Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Sie verbreitet völkisch-rassistisches Gedankengut, verhöhnt die Demokratie und greift den Rechtsstaat an.

✊🏾 Die Zeit drängt! Einmal an die Macht gekommen, kann die AfD ihre Angriffe auf Menschenwürde und Demokratie institutionell verankern. Ist dieser Punkt erst einmal erreicht, wird es deutlich schwieriger sein, dies rückgängig zu machen. Deshalb fordern wir ein Verbot der AfD. Als verschiedene Organisationen und Initiativen schließen wir uns dem Aufruf der Kampagne „AfD-Verbot jetzt!“ an (https://afd-verbot.jetzt/de) und rufen auf zum Aktionstag am 11. Mai!

Gerade bei uns in Brandenburg ist die AfD besonders stark und auch inhaltlich besonders gefährlich. Gerade hier gilt es, entschlossen zu zeigen: Brandenburg ist nicht blau!
Mach mit! Bauen wir gemeinsam Druck auf! Kein Raum, keine Stadt, kein Acker der AfD!
🚩 Kundgebung „AfD-Verbot jetzt!“
⏰ Sonntag, 11. Mai, 14:00 Uhr
📌 Landsberger Tor, Große Straße 76, 15344 Strausberg

Antifaschistisches Open Air am 9. Mai

2. Mai 2025

Konzerte, Tombola, Perfomances, Politik – Kommt vorbei zum 9. Mai ins Horte!

Leidergeil werden gegen 16.30 Uhr spielen.

Die Grenzgänger spielen um 18 Uhr.

„Das Bremer Quartett um den Bremer Liedermacher und Liedersammler Michael Zachcial mag nach fünf Schallplattenpreisen, mehreren Nummer-Eins-Titeln in der Liederbestenliste und zahlreichen Radiokonzerten für viele noch ein Geheimtipp sein. Doch inzwischen füllen sie auch größere Säle und hinterlassen landauf, landab ein begeistertes Publikum. Eingefleischte Fans fahren meilenweit. Denn Grenzgänger-Konzerte sind geprägt von unbändiger Spielfreude und gleichermaßen unterhaltsam wie intelligent gestrickt.“

Psst, im Anschluss an unser Fest wird eine weitere sehr berühmte Band aus Berlin spielen. Karten gibt es keine mehr, außer auf dem Fest bei der Tombola zu gewinnen und zwar 10 Stück. Wie funktioniert das? Ihr kauft ein Los für zwei Euro. Wenn euer Los gezogen wird, bekommt ihr die Möglichkeit, Euch an der Abendkasse ein Ticket zum regulären Preis zu kaufen. Neben den Ticket-Berechtigungen locken noch viele weitere Preise.

Jahresrückblick 2024

14. Februar 2025

Liebe Mitglieder der VVN-BdA im Kreisverband Märkisch Oderland, liebe Antifaschist:innen, liebe Interessierte,
das zu Ende gehende Jahr war für uns als Kreisvereinigung MOL wieder sehr arbeitsreich und wir können auf viele erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen zurückblicken. Neben den sich periodisch wiederholenden Veranstaltungen, wie unseren bewährten Wanderungen, aber auch die vielfältigen Proteste gegen Aktionen der AfD richteten wir unsere Aufmerksamkeit auch auf die Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen. Auch im zurückliegenden Jahr ist unsere Organisation zahlenmäßig stärker geworden und wir haben nun stabil über 50 Mitglieder.

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